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Presse  Borbecker Nachrichten vom 28.02.2008  
 

Mit jodelnder Trompete

Jazz-Duo eröffnete Quintinus-Konzertreihe 2008

 
 
Herzklopfen hatte das Duo Werner Hucks und Martin Reuthner bei seinem Konzert zur Eröffnung des diesjährigen Konzertprogramms der Quintinusstiftung sicher nicht. Dennoch berichteten sie von einem solchen Vorfall in der "Mittagspause".

In seinem so benannten Liebeslied hatte der Gitarrist Hucks als Jugendlicher seine romantischen Gefühle zwischen verzückter Freude und versonnenem Gedankentreiben eingebunden. Bei diesen eher persönlichen Mitteilungen wollte er es nicht belassen und wechselte mit seinem Kollegen Martin Reuthner in die Karibik, genauer gesagt auf die Insel Martinique, die auch dem Lied den Titel gegeben hatte, das spritzig, aber nicht grell war., Überraschungen bot und locker blieb, weil es nicht Eventstrapazen hinterherlief. Der Beifall des Publikums war den beiden Jazzern sicher.

Das lag nicht nur an ihrem Können. Reuthner ist Mitglied der WDR-Big-Band und Hucks hat Erfahrungen aus "allen Musicalhäusern" aufzuweisen. Die applaudierende Aufnahme war ein Echo auf den zurückhaltenden, nicht exstatischen Stil. Beide inszenierten nicht sich, sondern gaben ihrer Musik und Raum,  sich zu entfalten. Das erkannte das Publikum, das erfuhren sie an dessen Reaktionen.

Bei Jazzmusikern vermutet man nicht ein Bergecho und ebenso überrascht ein musikalischer Spaziergang über die Bergwiesen noch mehr, wenn er dazu führt, die Trompete zum Jodeln abhebt. Beim Quintinuskonzert bewies das Duo Hucks und Reuthner mit seinem "Schweizsong", dass es möglich ist, harmonisch und nicht aufgesetzt wirkend möglich ist und obendrein keine sonst in solchen Genre gern eingebauter Parodie bedarf, um das Publikum anzusprechen. Auch die "Freundschaft" kam nicht aufgeplustert daher, sondern gefühlsvoll suchte sie Anlehnung mit ihren gleichsam rufenden kurzatmigen Wiederholungen.

Die Jazzstücke, zum Teil in Eigenkompositionen, waren behutsam aufgebaut. Aber auch die Choräle in dieser Gestaltungsweise fanden die Anerkennung des älteren Publikums in der Klosterkapelle der Franziskusschwestern in Bedingrade. Mit Spannung waren die Bachwerke erwartet worden. Hierbei wahrte das Duo in seiner Improvisationsneufassung die Eigentümlichkeit und den Charakter der Ursprungsfassung und konnte eben dadurch an dessen Eindringlichkeit teilhaben, so dass die Gottzugewandtheit ausströmen konnte. Ein großer Applaus nahm dies auf.

In einem Schnelldurchlauf von Stimmungen führten Hucks und Reuthner das Konzert seinem Ende entgegen. Schleifende Klänge brachte die verzagte Erfahrung mit einem regenreichen Herbst zum Ausdruck und Vaterglück ließ einen wiegend-glücklichen Ton geboten sein. Bevor beide dann mit "sail away" in der Zugabe aufbrachen, hatten sie noch in herbem Klang eine gespenstische Grundmelodie gestaltet.

Das Konzert dagegen wollte ein Beitrag dafür sein, bedürftigen Menschen eine freundliche Welt zu öffnen, indem es der Quintinusstiftung weitere benötigte Spender und Sponsoren zuführt.

Nächstes Konzert der Quintinusstiftung: Sonntag, 30. März, 18.00 Uhr in der Klosterkapelle (Laarmannstr. 26) mit der Soloharfinistin Ulla van Daelen "Time to Harp". Eintritt frei, Spende erbeten.  pn

 

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